Auf, mit den Kids nach Schottland

von Raimond Marquardt

Vom 15.04. – 22.04.2017 sind wir mit 13 Kindern und 7 Erwachsenen zu einer Golfreise nach Schottland geflogen. Ziel dieser Reise war es, den Kinder und Jugendlichen das Golf spielen auf Linksplätzen in Schottland näher zu bringen und den Teilnehmern eine optimale Vorbereitung auf die Golfsaison zu bieten. Es ging hierbei nicht darum, den Kindern und Jugendlichen Training zu bieten, sondern das Spielerlebnis im Herkunftsland des Golfsportes zu präsentieren. Unser Pro Stephen Kennedy bot ein absolut perfekt geplantes rundum Sorglospaket an, das in seiner Art kaum getoppt werden kann. Es waren insgesamt 7 Kinder / Jugendliche vom Foerde GC Glücksburg, mit deren Jugendwart Nils Grimmig und einem Elternteil, sowie 6 Kinder / Jugendliche vom Gc an der Schlei mit dem Jugendwart und 2 Elternteile, sowie die Familie des Pros Stephen Kennedy unterwegs.

Die Unterbringung in Gullane im Hotel Mallard war völlig in Ordnung und die Verpflegung im Hotel absolut top.

Angefangen zu spielen haben wir am 2. Tag. Es wurden jeden Tag 36 Loch Golf gespielt. Wer wollte, konnte aber auch nach 18 Loch entweder in das Hotel zurück, oder auf dem Golfplatz Putten oder Chippen üben. Bemerkenswert war, dass vis a vis des Hotels ein Pitch und Putt Platz nur für Kinder / Jugendliche war (unentgeltlich), für Erwachsene verboten.

Zuerst war der Platz Gullane No.3 zu spielen, ein schöner Linksplatz mit wechselnden Anspüchen.

Dann spielten wir am nächsten Tag Gullane No.2, welcher anspruchsvoller und nicht weniger schön zu spielen war. Wir hatten abgesehen vom Wind, den wir hier in Schleswig-Holstein nur zu gut kennen, bestes Wetter und mit 12 – 15 Grad Celsius bei Sonnenschein die gesamte Woche hervorragende Bedingungen. Die Verpflegung nach dem Golfspiel im Hotel erfolgte á la Carte und war hervorragend.

Nach einem ausgiebigen englischen Frühstück fuhren wir mit Bussen zum Winterfield Golfclub, der zwar kurze, aber recht anspruchsvolle Bahnen im Angebot hatte.

Zwischen den Golfrunden wurden uns in den Golfclubs Suppe und Sandwiches satt angeboten, die schmackhaft und reichlich waren.

Die Grüns auf allen Golfplätzen waren spurtreu und die besten, die wir überhaupt gespielt haben. Solche Bedingungen hat man bei uns mit Glück im Sommer für 2 – 3 Monate.

Es folgte ein Ausflug nach St. Andrews, den wir zwar nicht gespielt, aber besichtigt haben. Eindrucksvoll war das Puttinggrün, welches man für 10 Pfund am Tag buchen kann. Es ist mit einem eigenen Putting Clubhouse links der 17. und 18. Spielbahn gelegen und ist ungefähr 3-4 Fußballfelder groß. So was hat man überhaupt noch nie gesehen.

Der Besuch im Museum of Golf ließ uns nachvollziehen, dass Golf in Deutschland nur ein Geschäftsmodell ist und nicht wie in Schottland Bestandteil des öffentlichen Lebens. Die Wahrnehmung des Golfsportes ist so öffentlich, dass die Linksplätze, die wir besucht haben durchgängig von Spaziergängern mit Hund genutzt wurden, wobei alle auf dem Golfplatz Rücksichtnahme übten und wussten, wie man sich verhält. Ein Pläuschchen mit Spaziergängern war kein Problem, sondern rundete das Erlebnis ab.

Wechselnde durch Stephen geplante Flights und Spielformen machten das Golfspiel sehr kurzweilig und unsere Gübyer Kinder und Jugendlichen spielten jeden Tag volle 36 Loch.

Nach dem Erlebnis St. Andrews spielten wir im Heimatclub unseres Pros in Pitreavie 18 Loch und beschlossen den Abend relativ früh, da wir wussten, dass wir morgens wieder früh hoch mussten.

The Glenn in North Berwick bescherte uns ein Spielerlebnis der Extraklasse. Nebst besten Bedingungen für das Spiel, zeigt uns der Pro auch noch, dass man ein Par 3 mit 200 Yards auch mit einem Putter spielen kann und lag zu seinem Birdieputt auf dem Grün.

Den letzten Platz, den wir spielen durften, war Kilspindie. Wenn es einen solchen Platz in Deutschland geben würde, wäre der völlig überlaufen. Der Platz war unglaublich schön gelegen und die Bahnen nicht überdimensional lang. Selbst mit nicht so großen Längen stellten sich hier schnell Erfolgserlebnisse ein.

Alles in allem war diese Woche dank des hervorragenden Umgangs miteinander, dem wahnsinnig tollen Organisationstalent unseres Pro und den Golfplätzen ein lange nachwirkendes Erlebnis, dass den Fokus des Golfsport in ein anderes Licht rücken ließ.

Danke dafür!